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Mit dem Drahtesel nach Spanien

Was für eine verrückte Idee, nicht? Das habe ich mir zuerst auch gesagt. Vor allem bin ich ja ganz und gar nicht der Biker-Typ. Mein Traum war es eigentlich immer, nach Spanien zu laufen. aber je länger ich darüber nachdachte, kamen die Zweifel. Man braucht schon sehr viel Zeit für diesen Weg. Ich müsste doch dann relativ viele unbezahlte Ferien beziehen, damit ich dies schaffen würde. So vergass ich diesen Traum wieder.

Einige Jahre später schoss es durch den Kopf: Ich werde mit dem Fahrrad nach Spanien fahren. Wohin genau weiss weiss ich noch nicht, dass ist aber im Moment noch unwichtig. Sicher mindestens bis Valencia.

Ich kenne Mitarbeiter, die so was ähnliches Mit dem eBike gemacht haben, aber das wollte ich nicht. Nein, meine Beine sollten dies ohne Hilfe schaffen, sonst ist es für mich nicht ehrlich.

So entstand diese verrückte Idee. Es war mir aber immer bewusst, dass es ein harter Weg bis dahin wird. Noch bevor die Reise beginnt. Es braucht noch sehr viele Fitnessstunden und Trainigs, damit ich in der Lage bin, diese Reise durchzuführen.

Was steckt dahinter

In unserer Firma machen zur Zeit alle Sabbatical, also eine Auszeit. Den ersten Sabbatical musste ich aus persönnlichen Gründen abblasen. Nun möchte ich aber gerne den nächsten Sabbatical einziehen, ich fühle, dass ich das nun brauche. Die Batterien sind leer, ich muss mal etwas für mich machen. Nur für mich und ganz alleine. Auf der einen Seite die Batterien auffüllen, auf der anderen Seite in mich hinein gehen, ausschnaufen ud etwas erleben, was mich stolz macht.
Ich habe mir also überlegt, was ich genau machen will. Zuerst kam der Gedanke, nach Santiago de Compostela zu laufen, also den Jakobsweg. Das verwarf ich aber schnell wieder, da ich dazu zuviel Zeit brauche und dieser Pilgerweg ziemlich sicher vollbelaufen ist. Jeder macht das. Ich wollte selber etwas suchen, etwas dass vielleicht noch nieman oder sicher eher wenige gemacht haben. Da schoss es mir durch den Kopf. Mit dem Fahrrad nach Spanien. Wohin, ist momentan noch egal, aber mit dem Fahrrad, kein eBike, aus eigener Kraft.

So ist diese Idee entstanden und ich werde daran arbeiten, dass ich das schaffe. ich bin überzeugt, dass ich es schaffe und mich das erfüllt und somit mein Ziel erreiche.

Vorbereitung Fitness

Für mich einer der schwierigsten Vorbereitungen. Mein Körper ist alles andere als Fit, ich habe einen BMI, der zum heulen ist, ich will nicht dieses ganze Gewicht mit mir rumtragen, also muss da dringendst was getan werden. Aus diesem Grund habe ich auch mit diesem Thema angefangen. Ich habe nun 2 Jahre Zeit, mich richtig fit zu machen.

Zum Start habe ich mir ein Jahresabo im Schwimmbad gegönnt. 2-3 mal Schwimmen pro Woche sollen es sein. Langsam beginnen mit einem Kilometer, danach regelmässig erhöhen. Zusätzlich 1x am Tag eine Aktivität, wie z.Bsp. Spazieren, oder Fahrrad fahren.

So versuche ich das durchzuziehen. Ich will kein Spitzensportler werden, aber vor allem die Kondition trainieren.

Erste Anschaffungen

Nun, bis jetzt war Radfahren ncht gerade mein Steckenpferd. Bin zwar jeden Tag mit dem Fahrrad unterwegs, aber dies aber nur eine kurze Strecke und eher als Mitttel zum Zweck, damit ich am morgen Früh nicht laufen muss. Dementsprechend ist ach miene Ausrüstung. Ein Fahrrad, Licht, fertig. Das reicht für ine Reise nach Spanien nicht aus. Obschon das Fahrrad, welche ich besitze gepfelgt ud in einem sehr guten Zustand ist, ist es für diese Art Reise nicht wirklich geeignet.

So habe ich mir einen neuen Drahtesel zugelegt. Ein Tourenvelo mit allen nötigen Vorrichtungen.

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Mit diesem edlen Fahrrad sollte ich die Reise durchstehen. Auch Taschen für Vorne und hinten mussten her und viele andere Helferlein. Die Liste war gross. Einigens wurde beschafft, einiges wieder gestrichen. Bei der Auswahl habe ich mich auf Erfahrungswerte von Kollegen und den Internetbeiträgen verlassen. So war auch ein Trinkrucksack mit 2L Wassersack auf der Liste, Oder viele reflektierende Produkte für Speichen, Helm und Körper um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Eine Satteltasche mit reparaturwerkzeug ist ebenfalls ein Muss. Es war nicht immer einfach, auzuwählen, die jeweilige Preisspanne war sehr hoch und ich musste mich jedesmal fragen, wieviel Wert es mir ist.          

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Vorbereitung Fahrtraining

Fitnessalleine reicht natürlich nicht aus für mein Vorhaben. Fahrtraining brauchte es natürlich auch. Das Fahrrad verhält sich ganz anders mit den Gepäcktaschen und dem ganzen Gewicht. Vor allem muss auch geübt werden ganze Tage auf dem Fahrrad zu verbringen.
Somit habe ich mal begonnen, nach der Arbeit mit dem Fahrrad nach Hause zu radeln. Das sind etwa 55 Kilometer Distanz. Das bringe ich dann schon mal in knapp 2 3/4h hin. Natürlich ist das nicht alles. So viel wie möglich möchte ich natürlich auch Mehrtagesreisen durchführen. Einige habe ich schon hinter mir, weitere folgen.

Mit jeder Tour finde ich auch immer wieder etwas, was mir noch fehlt und ich noch beschaffen muss. Mit solch einer Vorbereitung kann ich ja nur gewinnen. Ich fühle mich bereit ür die Reise, ich kann es kaum erwarten.

Planung der Strecke
Ich hatte Anfangs Mühe vorzustellen, wie ich die Strecke genau planen soll. Der schnellste Weg? Der schönste Weg? Am Meer entlang? Was macht Sinn, was macht keinen Sinn? Das waren alles Fragen, die mich beschäftigten. Schlussendlich habe ich eine Liste gemacht, was ich eigentlich mag. Da stand unter anderem Meer, Natur, Wald, Ruhe, Aussicht. So war es dann schon viel leichter den Weg schon mal zu filtern. Aus der Schweiz den direkten Weg nach Süden ans Meer, als ich dann auf der Karte Camarquee gelesen hatte, war für mich schon allees klar.
Der nächste Punkt waren die Pyrenäen. Rüber muss ich, es gibt keinen anderen Weg. Da wollte ich mir nichts beweisen und habe einen angenehmen Übergang, nicht zu hoch, gesucht. ich wusste, dass ich Valencia passieren möchte, um meine Familie dort zu besuchen.
Ich gab das alles mal in Outdooractive ein und liess mir eine Route berechnen. Die sah dann schon mal nicht übel aus. Ein paar kleine Korrekturen mussten her, weil ich noch bestimmte Orte besuchen wollte. Der Spanien-Teil kannte ich gar nicht, deshalb habe ich die Route meinem Schwager aus Valencia gezeiigt, welcher dann die Route nochmals anpasste, natürlich zu meinen Ungunsten, da sich daraus eine Verlängerung meiner Route resultierte. Aber dafür noch ein bisschen mehr Natur. Es stimmte für mich so.
Die Route habe ich dann so in ca. 100km Etappen unterteilt. Der Sinn dahinter ist die Berecnung der Strecke durch das Navigationsgerät. Lade ich die ganzen 3000km rein, braucht es Stunden, bis die Berechnung durch ist. Und wehe, ich fahre dann mal ein bisschen anders. So kann ich jeweils 100km auf das Navi in den Speicher laden und dann geht die Berechnung viel schneller. Es ist auch einfach, während der ahrt die neue Etappe neu zu laden. Das Meisterwerk ist vollbracht. Ich werde die Strecke hier nicht aufzeigen, ihr könnt das dann im Blog nachlesen, oder vielleicht schreibe ich nach der Reise och einen neuen Text mit der Strecke. Für mich war es extrem wichtig, die Strecke selbst zu wählen und zu planen und nicht fertige Pläne zu benutzen. Die Vorfreude ist grösser.
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